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Europäischer Kongress für Theologie

Prof. Dr. Predrag Dragutinovic

Predrag Dragutinovic

Schrifthermeneutik im Kontext der Orthodoxie des 21. Jahrhunderts.
Entwicklungen und Aussichten

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tauchte im Rahmen des vielfältigen interkonfessionellen Austauschs zwischen dem Westen und dem Osten das Konzept einer orthodoxen Hermeneutik oder orthodoxen Exegese der Bibel auf. Dieses Konzept wollte mit der Bibelwissenschaft im Westen ins Gespräch kommen und gleichzeitig eigene hermeneutische Ansätze vorstellen und vertreten. Im Blick auf Entwicklungen im Westen hat man in der orthodoxen Exegese meist eine Relativierung, Ablehnung oder Ignorierung der historisch-kritischen Methode hervorgehoben, den Rationalismus und Akademismus der westlichen Exegese kritisiert und demgegenüber die kirchliche Dimension der orthodoxen Hermeneutik stark betont, die sich der Hermeneutik der Kirchenväter der christliche Spätantike verpflichtet weiß. Diese allgemeinen Kritikpunkte und eher vage formulierten Alternativen werden im Zusammenhang neuerer Entwicklungen von orthodoxen Bibelwissenschaftlern kritisch aufgenommen und weiter reflektiert. Am Anfang des 21. Jahrhundert ist das Gespräch zu diesen Themen zwischen den Orthodoxen selbst intensiviert worden, und ganz wichtige Impulse dazu kommen immer wieder auch von nicht-orthodoxen KollegInnen aus der westlichen Bibelwissenschaft.

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