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Analyse und Gebrauch der Heiligen Schrift im „Zeitalter der Kritik“
Die historisch-kritische Exegese entstand als ein interkonfessionelles Produkt der Aufklärungszeit. Damit wurde im „Zeitalter der Kritik, der sich alles unterwerfen muß“ (Kant), die kanonische Textgestalt der Bibel folgenreich relativiert. Ausgehend von einer bündigen Re-konstruktion der im 17. und 18. Jahrhundert etablierten Schriftkritik analysiert der Vortrag die Konsequenzen, die man daraus für den der Glaubensaufklärung dienenden Bibelgebrauch in Fachdogmatik und Populartheologie, in kirchlicher Predigt und katechetischem Unterricht sowie in der auf religiöse Fragen ausgreifenden Belletristik gezogen hat. Dergestalt fokussiert sich die historische Bestandssicherung auf eine die Errungenschaften und Probleme der Schriftkritik selbstständig verantwortende hermeneutische Kompetenz, die ein theologischer, religiöser und literarischer Bibelumgang seitdem unabweisbar voraussetzt.
Professor Albrechts Beutels Webseite an der Universität Münster.
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